Die Thur ist der prägende Fluss der Ostschweiz. Vom Toggenburg herkommend umschliesst er in einem grossen Bogen die reichen Kultur- und Naturlandschaften der Kantone St. Gallen, Thurgau und Zürich. Von der Quelle der Säntisthur im Alpsteingebiet oberhalb von Unterwasser bis zur Einmündung in den Rhein ergibt sich eine Gesamtlänge von 135 km. Der Wanderweg der Thur entlang misst 150 km. Für gute Wanderer ergibt das ca. 40 Stunden reine Wanderzeit. Für mich dürften es allerdings viel mehr werden (langsam, viele Pausen). Ich startete die Wanderung von der Mündung her da im Frühjahr bei der Quelle noch Schnee liegt.

1. Etappe: Flaach - Andelfingen am 10.3.2022,   14.5 km	Wanderkarte 1.Etappe
Es war zwar noch etwas kühl, aber sonnig und deshalb ein angenehmer Start der Wanderung entlang der Thur. Um von der Bushaltestelle in Flach zur Thur zu gelangen läuft man zuerst eine gute halbe Stunde über Land. An der Thur angelangt erstrecken sich die Thurauen, ein 400 ha grosses Naturschutzgebiet. Von der Brücke über die Thur bis zur Mündung - den Thurspitz - ist es nochmals eine gute halbe Stunde. Ich hatte die schöne Gegend ganz für mich alleine. Durch schöne Auenwälder führt der Wanderweg nach Andelfingen.
Die Mündung der Thur in den Rhein, der Thurspitz Ein knorriger Baum überwacht den Zusammenfluss

Gemächlich fliesst die Thur dem Rhein zu Weinanbau im Zürich Unterland Andelfingen

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Thuridyllen		Der Frühling zeigt sich

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Eigentlich hatte ich geplant, von der Kartause Ittingen aus 3 bis 4 weitere Thur-Etappen in Angriff zu nehmen. Aber es ist halt etwas anders gekommen. Wegen einer Verletzung waren nur kurze Strecken möglich. Dafür konnte ich den einwöchigen Aufenthalt in der Mönchsklause so richtig geniessen. Dort habe ich auch beschlossen, bis auf weiteres das "Projekt Thurweg" nicht weiterzuverfolgen, sondern lediglich einzelne, landschaftlich schöne Strecken entlang des Flusses abzulaufen.

Zwei der ehemaligen Kartäuser-Klausen werden vermietet. Sie sind als einfache, aber gute Ferienunterkünfte eingerichtet worden. Im April war es doch noch etwas kalt und ich musste öfters den Kachelofen einheizen, der dann nach ca. 4 Stunden Wärme abgab. Es war ein schöner Aufenthalt. Zweimal erhielt ich Besuch und auch der war jeweils angetan von meiner Unterkunft.
Von der Kartause aus unternahm ich dann kleinere Spaziergänge durch den Wald und zur Kirche St. Martin. Den Bau dieser Kirche erzwangen sich die Frauen der umliegenden Bauernhöfe durch einen Sitzstreik, da ihnen der Zugang zur Kartäuserkirche 1461 vom Prior verwehrt wurde. Im Jahr 1471 wurde der Bau dieses Gotteshauses fertiggestellt.
Zwei längere Wanderungen der Thur nach konnte ich doch noch mit Hilfe von Wanderstöcken unternehmen. Die erste führte von der Kartause zur Thur und dort ein Stück dem Damm entlang. Die Wege sind schlecht gekennzeichnet (das Gebiet gehört zum Waffenplatz Frauenfeld) und so bin ich halt etwas kreuz und quer, zum Schluss im strömenden Regen, zur Thurbrücke gelaufen, wo ich mir ein Taxi zurück in meine Klause genommen habe.

Die Kartause von oben	einladender Eingang	Meine Mönchsklause	mit Kachelofen

Wald oberhalb der Kartause Ittingen	Kirche St. Martin	Apfelblüten

Eine andere Wanderung entlang der Thur führte von Weinfelden flussabwärts zum Waldhof in Bonau, wo mich bereits Moritz (Hund) erwartete. Nach einem Kaffee bei den Verwandten ging's zum Bahnhof Märstetten und wieder zurück zu meiner Klause.

Entlang der Thur	Ganggelisteg bei Weinfelden	Bibergebiet	und hier ist Moritz

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